Frieden erbitten mit Gesang

Elsen. Auf dem Hof des Dionysius-Hauses in Elsen fanden sich nachmittags am Tag der Deutschen Einheit etwa 130 Menschen zum gemeinsamen Singen von Friedensliedern ein, darunter 20 Schulkinder der Dionysius-Grundschule. Unter dem Motto „Sing den Frieden“ hatte der Friedenskreis der Kath. Pfarrgemeinde St. Dionysius eingeladen.

Auf Initiative von Edgar Schrot hat sich in den vergangenen Monaten in der Gemeinde St. Dionysius ein „Friedenskreis“ gebildet. Das Ziel des Kreises ist es, durch gemeinsames Tun Anstöße zu geben für ein friedliches Miteinander in unserer schwierigen Zeit. Besonderer Anlass war der russische Angriffskrieg in der Ukraine, dazu aber die vielfachen Konflikte überall in der Welt.

Die erste Aktion der Gruppe fand am 3. Oktober statt. Unter dem Motto „Sing den Frieden“ war zu gemeinsamem Singen und Beten eingeladen worden. Das Programm könnte als „Oratorium“ bezeichnet werden: Gesang, Gebet und Kommentar fanden in einer begründeten Reihenfolge statt. Edgar Schrot, und die Gemeindereferentin Katrin Spehr stimmten die Teilnehmer*innen zu Beginn auf den Zweck des gemeinsamen Singens ein: Gedenken und Appell, Bitten und Beten um Frieden überall in der Welt, gegenwärtig aber vor allem und ganz besonders in der Ukraine.

Eine große weiße „Friedenstaube“ wurde mit Puzzleteilen belegt, auf denen die Namen einiger Länder aufgeschrieben waren, in denen derzeit Krieg herrscht. Nach einer kurzen Erklärung erklang jeweils der Gebetsruf „Herr, gib uns deinen Frieden“.

Der erste Thementeil bezog sich dann auf die Situation in der Welt. Die Gesänge „Unfriede herrscht auf der Erde“ – ein polnisches Friedenslied – und der Song „Sag mit, wo die Blumen sind“ beschreiben Situationen unserer Zeit.

Ein acht-jähriges ukrainisches Mädchen trug in ihrer Muttersprache ein Gedicht eines ukrainischen Volksdichters vor. Die Übersetzung wurde von Gertrudis Rauhut nachgereicht.

Den zweiten Thementeil hatte die Gruppe mit „Gott handelt“ überschrieben. Im Lied „Manchmal feiern wir mitten im Tag ein Fest der Auferstehung“ sangen alle die bedeutungsvollen Kehrverse mit: „Stunden werden eingeschmolzen und ein Glück ist da“ und „Waffen werden umgeschmiedet und ein Friede ist da“ sowie „Sperren werden übersprungen und ein Geit ist da.“ Es folgte das Gebetslied „Ich lobe meinen Gott“, mit dem Refrain „Ehre sei Gott und den Menschen Frieden - Frieden auf Erden“.

Trotz der Herbstferien waren 20 Schulkinder der Dionysius-Grundschule mit ihrer Klassenlehrerin gekommen. Mit ihren frischen Stimmen sangen sie zunächst „Gib uns Frieden jeden Tag“.

Es folgte der Thementeil „Unser Handeln“, der mit dem Lied „Jeder knüpft am eignen Netz“ begann und von den Kindern und den Erwachsenen gemeinsam gesungen wurde.

Allein trug die Gruppe der Schulkinder das Lied „Wenn wir Kinder uns lieben“ vor.

In den Gesängen „Uns verpflichtet das Wort“ und „Wo Menschen sich vergessen“ waren wieder alle Mitsänger*innen gefordert.

Die Sängerin Kathrin Junge und Organist Michael Kleine trugen im Anschluss vier Songs vor, bei denen die Kinder und die anderen Zuhörer Teile mitsingen konnten: „Was keiner wagt“ von Konstantin Wecker, „Find the Spirit“ von Sarah Washington, „Heal my Heart“ von Linda Worster“ und „Good fort he World“ von Holly Neal.

Das Friedensgebet der Vereinten Nationen „Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn ...“ wurde von allen Anwesenden gemeinsam gesprochen

Am Ende erklangen aus dem vielstimmigen Chor aller Anwesenden die sieben Strophen des Joan-Baez-Songs „We shall overcome“. Der wiederholte Kanon „Herr, gib uns deinen Frieden“ schloss den Friedensnachmittag in Elsen ab.

Im Schlusswort lud Edgar Schrot zur Mitarbeit im Friedenskreis in der Pfarrgemeinde St. Dionysius Elsen ein. Ort und Zeit des nächsten Treffens werden hier veröffentlicht.

Fazit: „In unser Bitten und Beten um Frieden in der Ukraine schließen wir alle anderen Konflikte und Kriege, alle Unterdrückungen und Vertreibungen, alles Foltern und Morden mit ein. Wir bitten und beten für Frieden überall in der Welt - mit unserer kleinen Stimme, aber in dem gewaltigen Chor aller Friedliebenden.“

Edgar Schrot hatte zur musikalischen Unterstützung seine Familien-Band mitgebracht, die mit professionellem Equipment und musikalischem Können die Gesänge und Gebete begleitete und unterstützte.

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